1:1 Mentoring


Warum Mentoring?
Kinder aus geflüchteten Familien stehen vor der Herausforderung, sich in einer neuen Kultur und Sprache zurechtzufinden.
Um ihre
schulischen und persönlichen Potenziale zu entfalten, brauchen sie Unterstützung. Oft fehlt es ihnen an Möglichkeiten, die neue Sprache anzuwenden und die schulischen Anforderungen zu erfüllen, was besonders in den frühen Schuljahren entscheidend ist.
Erwachsene, die durch Freizeitaktivitäten den Lernprozess
unterstützen und durch kreative Unternehmungen die Freude am Entdecken wecken, sind für ein erfolgreiches Mentoring
unerlässlich.

Zeitlicher Rahmen/Verfügbarkeit
Mentor*innen und Mentees treffen sich über einen Zeitraum von
neun Monaten wöchentlich für 2-4 Stunden. Diese kontinuierliche Zeit ist essenziell für den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses.
Zusätzlich erwarten wir, dass die Mentor*innen sich alle zwei
Monate 2,5h Zeit für die Intervision und den Austausch der
Mentor*innen unter Leitung unserer Elternkoordinatorin 
nehmen..


Ablauf und Stationen des Mentoring-Programms

Auswahl der Mentees
Ab Mai werden Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren für das Programm ausgewählt, das im September startet. Zunächst bieten wir den Eltern ein unverbindliches Infogespräch, bei Interesse lernen wir auch das Kind kennen und versuchen die Erwartungen, Interesse und Bedürfnisse der Familie kennenzulernen.

Auswahl der Mentor*innen
Über Netzwerke und lokale Medien werden neue Mentorinnen geworben. Nach einer Infoveranstaltung und individuellen Gesprächen, die zur Bildung harmonischer Tandems dienen, beantragen
die Mentorinnen ein erweitertes Führungszeugnis.

Einführungs-veranstaltung
Vor Programmstart verbringen wir mit den angehenden Mentor*innen einen gemeinsamen Tag, um das Programm und Team ausführlich vorzustellen. Die Mentor*innen lernen sich untereinander kennen und sind eingeladen in den Austausch mit erfahrenen Mentor*innen zu
gehen.

Matching und Startfest
Die Tandems werden mit Sorgfalt und Umsicht
zusammengestellt. Gemeinsame Interessen, besondere Fähigkeiten oder Einschränkungen der Mentor *innen spielen dabei z.B. eine Rolle.

Auf dem Startfest führen wir die Tandempartner *innen kreativ-spielerisch zusammen. 


1:1 Mentoring
Wöchentliche Treffen
Die Tandems treffen sich einmal pro Woche für 2-3 Stunden. Die Zeit für diese Treffen vereinbaren sie individuell. Zunächst besuchen die Mentor* innen das Kind in seinem häuslichen Umfeld, später erkundet das Tandem gemeinsam den Kiez und Freizeitangebote wie Museen oder Parks.

Intervision
Alle zwei Monate nehmen die Mentor*innen an einer durch die Mentoring-Koordinator* innen angeleiteten Intervision teil. Hier haben die Mentor* innen die Möglichkeit sich gegenseitig auszutauschen
und zu beraten und bei Problemen in der Familie diese auch an das Lupine-Team abzugeben.

Gemeinsame Aktivitäten 
Alle zwei Monate -versetzt zur Intervision- finden kulturelle oder kreative Veranstaltungen für alle Tandems statt, bei denen die Kinder gemeinsam mit ihren Mentor*innen neue Fähigkeiten erlernen und ihre Kreativität entfalten können.  Über Spenden können wir auch Freikarten für den Zoo, die Berlinale und weitere Kultur- und Sportevents anbieten.

Schulungen und Infoveranstaltungen
Darüber hinaus bieten wir den Mentor*innen Mentoring-relevante Schulungen an, wie z.B. Umgang mit Traumata, Kultursensibler Umgang, das Berliner Schulsystem, Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket u.v.m. Diese Veranstaltungen sind, bis auf die Schulung zu unserem Kinderschutz-präventionskonzept, optional.


Abschlussfest
Das Programm endet mit einem festlichen Abschluss, bei dem alle Tandems ihre Erlebnisse und die kreativen Ergebnisse aus den
Tandemaktivitäten Familien, Freunden und einer interessierten Öffentlichkeit präsentieren.

Fortführung
Nach dem Abschlussfest ist das Programm zu seinem
Ende gekommen und eine natürliche Pause über die
Sommerferien steht an. Viele Tandems entscheiden sich, die Beziehung auch nach Abschluss individuell fortzuführen.